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Wikinger

Wikinger

Die Wikinger (auch Nordmänner, Wäräger oder Rus) waren keine geschlossene ethnische Gruppe, sondern lebten in verschiedenen Stämmen und Völkern ursprünglich in Küstennähe als Bauern in Skandinavien. Als Wikingerzeit wird vornehmlich die Zeit zwischen 517 und 1066 angesehen, in der Wikinger oftmals Küsten-, Flussgebiete und Inseln Europas plünderten, aber auch teilweise dort siedelten, und ein weitreichendes Handelsnetz errichteten. Aufgrund von überlegenen Fähigkeiten im Schiffsbau waren die Wikingerschiffe (Drachenboote) gefürchtet, da sie schnell und wendig waren und somit ideal, um auf Raubzügen Angst und Schrecken zu verbreiten.

Heute wird allgemein davon ausgegangen, daß die Wikinger aufgrund von widrigen Lebensumständen ihre Heimat verließen, um im wohlhabenden und klimatisch angenehmeren Mitteleuropa zu siedeln. Geschichten über leicht zu erbeutende Reichtümer in Zentraleuropa lockten viele der ärmlich lebenden Skandinavier auf Schiffe, um ihr Glück - auf Raubzügen - in der Ferne zu suchen.

Der Begriff Wikinger leitet sich vermutlich von dem altnordischen Substantiv víkingr ab, der "Rauben, Plündern, auf Beutezug sein" bedeutet. Andere Wortherleitungen gehen von vikva (von der Stelle rücken, bewegen, sich bewegen) oder norwegisch vige (weichen) aus. Vík bezeichnet auch eine kleine Bucht, in der das Ufer zurückweicht; u.U. also die ursprünglichen Siedlungsplätze der späteren Wikinger. Eine weitere Theorie leitet "Wikinger" vom lateinischen Wort "vicus" ab, das fahrende Männer bezeichnet, die von Hafen zu Hafen ziehen. Das Wort ist älter als die Wikingerzeit und bereits im angelsächsischen Wídsíð belegt. Sie bekamen viele Namen. In Frankreich nannte man sie Normanni (Nordmänner), in Irland wurden sie Lochlannach genannt, was ebenfalls Nordmänner bedeutet. Die grönländischen Inuit (Eskimos) nannten sie Kvadlunak, weil sie immer mit ihren Booten in den knirschenden Sand hinein ruderten, über die Reling sprangen, mit ihren Waffen auf ihre Schilder schlugen und ein lautes Gebrüll anstimmten. Die Inuits zogen es meist vor den Wikingern Fersengeld zu bezahlen. Seither nannten die Wikinger die Menschen dort, mit den flachen, meist dunkelhäutigen Gesichtern verächtlich Skrällingar, was so viel heisst wie Feiglinge. Der Geschichtsschreiber Adam von Bremen nannte die Wikinger Ascomanni, was übersetzt Eschenmänner heisst. Wahrscheinlich erhielten sie den Namen, weil die Wikinger ihre Boote vorwiegend aus Eschenholz bauten.